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Studie zu kirchlichen Sinnangeboten löst Frage nach katholischer Sichtbarkeit in web 2.0 aus

Am 17.06.09 twitterte ich es schon – *die* Studie ist erschienen. Sie ist herunterzuladen auf der extra dafür (?) angelegten Site http://www.kirche-im-web20.de/. Der (evangelische) Pfarrer  Alexander Ebel kommentierte sie in seinem Blog als „tendenziös“. Was mir durchaus zutreffend erscheint. Und was einer der Mitautoren (Jürgen Pelzer) auch so bestätigt in den Kommentaren zum Artikel von Herrn Ebel: „es war durchaus ökumenisch gemeint, ist aber eher katholisch in der Ausrichtung geworden.“ Interessanterweise steht im selben Kommentar, dass es als Tendenzumfrage gemeint war. Allerdings wird der Begriff offenbar anders verstanden vom Einen(Alexander Ebel) als vom Anderen (Jürgen Pelzer). 😉

Mir wurde vor allem deutlich, wie es mir als Katholikin ging und geht – sowohl mit der Umfrage (die mir leichter auszufüllen fiel als evangelischen Mit-Christinnen und Christen, wie es ausschaut). Als auch z.B. in „Twitterland“. Da finde ich zwar ein Profil namens Twitchrist, über welches ich am 08.06.09 schon mal berichtete. Ich finde den Ansatz auch immer noch hilfreich: Twitternde Christinnen und Christen miteinander bekannt zu machen, zur einfacheren Vernetzung beizutragen. Was mir jedoch auffiel im Zusammenhang mit der o.g. Studie:

  • Es gibt eine Kategorie „Pfarrerinnen und Pfarrer“. Kapläne hingegen scheinen bisher keinen „Bedarf“ zu haben, sich zu „kategorisieren“. GEBEN tut es sie – auch auf Twitter – da bin ich sicher!
  • Überhaupt – es fällt schwer, katholische Profile zu finden. Ja – wer ein solches ausfindig gemacht hat, kann bei den Followerprofilen schon das Eine oder Andere ausmachen. Auf der anderen Seite: Wäre es wirklich im Sinne einer christlichen Vernetzung, direkt wieder in Kategorien (Schubladen) zu verstauen, was dabei ist, sich von eben diesen Schubladen zu lösen im Sinne einer ökumenischen Ausrichtung?

Ich kann keine Lösung präsentieren – ganz sicher nein. Und doch – vielleicht ist dieser Artikel Teil einer Lösung. Sichtbar machen, dass es „Bedarf“ gibt – könnte der erste Schritt hin zu einer Veränderung der aktuellen Situation sein. Vieleicht GIBT es ja auch schon längst eine Lösung – und sie ist nur mir bisher nicht bekannt geworden? Dann wäre es ganz im Sinne von Web 2.0 – und wohl auch im Sinne der Studienergebnisse? – wenn sich hier ein Kommentar auffinden ließe mit entsprechender Linkangabe. Die Kommentarfunktion auf diesen Seiten steht dafür (inzwischen) zur Verfügung – herzliche Einladung, sie auch zu nutzen!