Professionell. Individuell. Vor Ort.

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil?

MailIch finde es durchaus erstaunlich, aber leider ist es doch wahr, dass selbst gestandene Frauen immer wieder auf Mails wie die folgende hereinfallen (Hervorhebungen stammen von mir):

 

Betreff: Automatische Kontoabbuchung konnte nicht vorgenommen werden 04.02.2015

 

Sehr geehrter Kunde XY,

das von Ihnen gespeicherte Konto wurde im Moment der Abbuchung nicht ausreichend gedeckt um die Kontoabbuchung auszuführen. Sie haben eine nicht bezahlte Forderung bei der Firma Ebay GmbH.

Aufgrund des bestehenden Zahlungsrückstands sind Sie gebunden dabei, die durch unsere Beauftragung entstandenen Gebühren von 31,20 Euro zu tragen. Die Überweisung erwarten wir bis spätestens 09.02.2015.

Es erfolgt keine weitere Erinnerung oder Mahnung. Nach Ablauf der festgelegten Frist wird die Akte dem Gericht und der Schufa übergeben. Eine vollständige Kostenaufstellung, der Sie alle Einzelpositionen entnehmen können, ist beigefügt. Für Fragen oder Unklarheiten erwarten wir eine Kontaktaufnahme innerhalb des gleichen Zeitraums.

In Vollmacht unseren Mandanten ordnen wir Ihnen an, die offene Forderung schnellstens zu begleichen.

Mit freundlichen Grüßen

Rechnungsstelle Breu Oliver

Das Ganze natürlich „garniert“ mit einem *zip-Anhang, in welchem sich (mindestens) ein Trojaner verbirgt. Die diversen Rechtschreib-Fehler sollten auch dann misstrauisch machen, wenn sie immer weniger werden. Die Tatsache, dass weder Ebay noch Amazon noch sonst ein Unternehmen solche Mails verschickt, ohne dass der Name des Unternehmens in der Mailadresse auftauchen würde, sollte ebenfalls misstrauisch machen. Scheint aber nicht immer so zu sein. Was, wenn dann doch der Anhang geöffnet wurde oder jedenfalls versucht wurde zu öffnen? Dann gilt der Titel dieses Beitrags um so mehr. Meine Tipps in solchen Fällen:

  • Computer/Laptop so schnell wie möglich ausschalten und vom Netz nehmen, bis klar ist, wer den Schaden begrenzen/beheben kann.
  • Computer auf einen vorigen Stand zurück setzen (lassen), der zeitlich vor dem Zeitpunkt der Mail-Öffnung liegt.
  • Virenschutz aktualisieren.
  • Kompletten Scan durchführen lassen, sofern die Software diese Möglichkeit anbietet. Falls nichts gefunden wurde, sicherheitshalber eine „zweite Meinung“ einholen.
  • Zweite Meinung: Malwarebytes.org aufrufen und mindestens Free Antimalware herunter laden, installieren und ausführen. Falls diese Software etwas finden sollte, sollte die Premium-Version in Erwägung gezogen werden. Sie lässt sich 14 Tage kostenlos testen.
  • Erst danach – wenn das System wieder „sauber“ ist – sind alle Passwörter zu ändern. Dabei gilt das Übliche: Entweder Sie halten sich an das, was das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) bzw. Microsoft zu diesem Thema mitzuteilen haben oder Sie verwenden die folgende Seite: www.sicheres-passwort-erstellen.de. Verwenden Sie separate Kennwörter – wenn schon nicht bisher, dann jedenfalls in Zukunft. Ich berate Sie gern, wie es Ihnen gelingt, trotzdem den Überblick zu behalten.

Ich unterstütze Sie gern, auch wenn ich hoffe, dass solche Beiträge wie dieser hier dazu beitragen, dass solche Unterstützung immer seltener nötig wird. Nehmen Sie einfach Kontakt auf: 030/45 08 59 99.